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Welches Wasser ist gesund für uns?

Bevor ich vor etwa zwei Monaten bei meinen Recherchen in die Wasserforschung eingestiegen bin, wusste ich nicht viel über Wasser. Fast mein ganzes Leben lang habe ich Leitungswasser getrunken. Na, das Münchner Wasser soll ja phantastisch gesund und rein sein, eines der gesündesten überhaupt.

 

Aber hier soll es nicht darum gehen, inwieweit sich unerwünschte Stoffe im Trinkwasser befinden. Es geht um die Wassermoleküle selbst, um die Frage, in welcher Form Wasser am besten für den Organismus verfügbar ist.

Die Bedeutung der Wasser-Cluster

Bei Wasser denken die meisten Menschen an H2O - zwei Wasserstoffatome, ein Sauerstoffatom. Das ist allerdings ein rein theoretischer Ansatz, denn in der Natur kommt Wasser in dieser "schlichten" Form kaum vor. Das liegt an der hohen Bindungsfreudigkeit von Wasserstoff und Sauerstoff. So bilden die Wasser-Moleküle unaufhörlich unterschiedliche Molekül-Ketten und andere Formationen - die sogenannten Wasser-Cluster. Wieviele H2O-Moleküle sich zu welchen Clustern zusammenfügen, hängt von der Temperatur ab und von den "Lebensbedingungen" des Wassers.

 

Nehmen wir frei fließende Bäche und Flüsse oder sprudelndes Quellwasser – solches Wasser bewegt sich wirbelnd und spiralförmig fort. Große Molekül-Klumpen haben unter diesen Bedingungen kaum eine Chance. In natürlich fließendem Wasser überwiegen kleine Cluster, und hier ist der Anteil von hexagonalen Strukturen besonders hoch.

 

Das Wasser aus der Leitung kann nur begrenzt hexagonale Strukturen aufweisen, so sauber es auch sein mag. Es wird mit hohem Druck durch Rohre und Leitungen gepresst, in völlig unnatürlichen Winkeln umgeleitet. Die Strukturen sind eher chaotisch, mit vielen großen Clustern.

Hexagonales Wasser

Hexagonales Wasser besteht - wie der Name vermuten lässt - aus sechs Wasser-Molekülen, die sich - einem Kristall ähnlich -  zu einer geordneten, sechseckigen Struktur verbinden. Diese hexagonale Struktur gilt als das stabilste Wassercluster überhaupt, bedingt durch ihre Bauweise.

 

Schon vor Jahrzehnten kamen Wissenschaftler zu dem Schluss, dass Wasser mit dieser geordneten Molekularstruktur in den Zellen vorherrscht und auch am besten für den Körper verwertbar ist.

 

Ein Grund dafür: Hexagonales Wasser ist leicht zellgängig. Die Cluster sind klein genug, um die sogenannten "Wasserkanäle" in der Zellmembran zu passieren, die von Proteinen (Aquaporinen) gebildet werden. Hexagonales Wasser kann also unsere Hydration verbessern, die Aufnahme und Bindung von Wasser im Körper.

 

Außerdem haben kleine Wassercluster im Verhältnis zum Raumvolumen eine wesentlich größere Oberfläche als große Molekül-Klumpen. Eine größere Oberfläche bedeutet eine größere Reaktionsfläche und damit eine höhere Lösungskraft. Solches Wasser kann im Körper mehr abgelagerte Schadstoffe aufnehmen und ausleiten.

Ein kurzer Ausflug in die forschung

Die Hypothese, dass es strukturiertes Wasser in den Zellen gibt, stellte schon Ende des 19. Jahrhunderts Conrad Röntgen auf: Flüssiges Wasser bestehe aus einer Mischung von gebundenen, geordeneten Molekülen und ungebundenen Molekülen.

Als ein Pionier der Wasserforschung gilt Albert Szent-Györgyi (Nobelpreis für die Entdeckung von Vitamin C). Mitte des 20. Jahrhunderts war er einer der ersten Wissenschaftler, der auf die wichtige Rolle von strukturiertem Wasser in den Zellen hinwies. In der Zellbiologie sind entsprechende Forschungen dann u.a. von Gilbert Ling in den USA zu ähnlichen Ergebnissen gekommen. Und vor einigen Jahren sorgte der US-Amerikaner Gerald Pollack für Aufsehen, als er seine Erkenntnisse zu einer gelartigen "vierten Phase" des Wassers im Körper vorstellte - eine Phase, in der Wasser auf ganz besondere Weise strukturiert ist. Das sind nur einige Namen, es gibt viele mehr.... Auch einige deutsche Mediziner haben die Bedeutung von strukturiertem Wasser in Büchern thematisiert. Trotzdem - die Wasserforschung kommt bis heute nicht wirklich in Fahrt, was wohl nicht zuletzt an der mangelnden Finanzierung von Studien liegt.

Wasser gibt bis heute Rätsel auf. Doch es scheint sicher zu sein, dass strukturiertes Wasser in den Zellen (die ja den größten Anteil des Wassers im Körper in sich tragen) für einen gesunden Stoffwechsel lebenswichtig ist. Auch umgibt hexagonales Wasser alle gesunden Zellstrukturen und scheint die Grundlage für eine gelingende Informationsübertragung im Körper zu sein. Schließlich werden alle elektrischen Impulse der biologischen Steuerung durch Körperwasser übertragen.

 

Unstrukturiertes Wasser dagegen kann ein Zeichen für Krankheit oder Alter sein. Wussten Sie, dass die Magnet-Resonanz-Tomographie (MRT) zur Tumor-Erkennung die Wasserstoffatome in den Geweben beobachtet? Ihre räumliche Verteilung gibt Aufschluss darüber, ob es sich um gesundes oder krankes Gewebe handelt.

 

In seinem Buch Das Wasserrätsel und der hexagonale Schlüssel geht der südkoreanische Wissenschaftler Mu Shik Jhon so weit zu sagen, Krankheit und Altern seien gleichzusetzen mit einem Verlust von hexagonalem Wasser aus Organen, Geweben und Zellen und einer allgemeinen Abnahme des Körperwassers.

 

Mu Shik Jhon war schon vor Jahrzehnten überzeugt, dass es möglich ist, die Strukturierung des Wassers in unserem Körper zu fördern. Nach seinen Erkenntnissen kann die regelmäßige Aufnahme von hexagonalem Wasser

  • den Stoffwechsel positiv beeinflussen
  • die Wasserzufuhr im Körper verbessern
  • das Immunsystem stärken
  • die Beseitigung von Giftstoffe beschleunigen
  • die Aufnahme von Nährstoffen begünstigen

Die Lösung: Zurück zur Natur

Nach all meinen Recherchen bin ich mittlerweile überzeugt, dass es wichtig ist, welches Wasser wir trinken. Dass dieses Wasser nicht nur frei von giftigen Substanzen und Keimen sein muss, sondern auch so natürlich wie möglich. Und das heißt nun mal, dass es vorwiegend ein strukturiertes Wasser sein sollte. Denn Wasser mit chaotischen Cluster-Strukturen muss der Körper unter größerem Energieaufwand umbauen, um es optimal nutzen zu können.

 

Ganz ohne wissenschaftliche Studien kann doch eigentlich schon der gesunde Menschenverstand ein überzeugendes Argument für strukturiertes Wasser liefern. Denn es ist allgegenwärtig in der Natur. Nicht nur in Gebirgsbächen und Quellwasser, auch in saftigem Gemüse und Obst. In einer frischen Gurke oder einer Wassermelone. Warum sollte die Natur diese Strukturen bevorzugt bilden, wenn sie nicht optimal für lebende Organismen wären? Offenbar nicht nur für uns Menschen!

 

Es gibt unzählige Angebote zur Wasseraufbereitung, Filterung, Energetisierung etc. auf einem schwer überschaubaren Markt. Da wird viel versprochen und viel Geld verdient. Gesunde Skepsis ist angebracht. Ich kann und will mir kein Urteil erlauben. Wasser verwirbeln ist aber sicher keine schlechte Idee.

 

Ich selbst trinke seit einigen Wochen fast ausschließlich Quellwasser aus dem Chiemgau, von einem Abfüller, dem ich vertraue. Das bedeutet Schleppen, bei zwei Litern pro Tag. Aber ich spüre inzwischen, dass es das wert ist. Ich habe wirklich das Gefühl, besser hydriert zu sein, das Wasser besser aufnehmen zu können. Und außerdem schmeckt es so weich und köstlich, dass ich es gern aus einem bauchigen Rotweinglas genieße ;-)

 


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